Was haben die anderen, was ich nicht habe? Was habe ich, was die anderen nicht haben?

Partizipative Aktionen im Favoritenviertel, Wien und mehrmonatige Installationen am Colmbusplatz, Wien. Im Rahmen von FOKUS FAVORITEN, eine Ausstellung von KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien, September bis November 2019 und März bis September 2020.

Wie schätzen NeubürgerInnen und alteinge­sessene BewohnerInnen im Favoritenviertel ihre eigene Lebens­ und Wohnsituation ein und wie die der anderen? Die Antworten auf die Fragen: „Was habe ich, was die anderen nicht haben?“ und „Was haben die anderen, was ich nicht habe?“ zeigen eine vielschich­tige Sicht von innen nach aussen, und an­ ders herum; auf sich selbst und auf das an­dere. Wer sind die anderen? Was macht sie anders? Spekulationen, Wünsche und Vor­stellungen werden sichtbar. Die Aktion lädt die BewohnerInnen ein, über das eigene Vier­tel nachzudenken und sich bewusst zu ma­chen was ich habe und wie ich bin.

Eine Auswahl der Antworten zur persön­lichen Selbsteinschätzung und Fremdwahr­nehmung der Neubürgerinnen und alteinge­sessenen BewohnerInnen des Bezirks wur­den in einem Meinungs­ und Stimmungsbild der Öffentlichkeit am Columbusplatz vom 20. September bis 24. November 2019 prä­sentiert.

Ein Stern mit 30 beschriebenen Bannern wird im Frühjahr 2020 wieder aufgestellt und ist bis 20. September 2020 ohne Einschränkung am Columbusplatz, 1100 Wien zu sehen.

Befragung am Helmut-Zilk-Park

Befragung am Columbusplatz

Befragung am Columbusplatz

Dreimonatige Installation am Columbusplatz

Installation am Columbusplatz

Installation am Columbusplatz

Wie werden Sie sich verhalten, wenn die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter auseinandergeht?

Auf diese Frage bieten wir drei Antwortmöglichkeiten: kämpfen, mogeln oder zahlen.

Die TeilnehmerInnen wählen ein Fenstertransparent mit ihrem Antwortbegriff, um es aus einem Fenster oder am Balkon ihrer Wohnung zu hängen. An der Schwelle von privatem und öffentlichem Raum wird die Meinung der Befragten unmittelbar sichtbar und der Kunststandort Z_COMMON GROUND breitet sich in die Nachbarschaft aus. Zusätzlich werden die TeilnehmerInnen gebeten, ihre Antwort zu kommentieren. Dafür sind Postkarten vorgesehen, die auf der Rückseite beschrieben werden können. 

Neben der Ermittlung eines Abstimmungsergebnisses versucht die Aktionen Kommunikationsprozesse auszulösen und Diskussionen zwischen den Beteiligten anzustoßen. 

Mit Unterstützung der Landeshauptstadt München

Wer sind Sie im öffentlichen Raum?

Überwachungsstrategien, Bedrohungsszenarios und eine zunehmende Medialisierung verändern den Stadtraum und geben den Menschen gewollt oder ungewollt ein höheres Maß an medialer Bedeutung. Dies verändert auch die Haltungen und die Rollen der Menschen die sich darin bewegen. Welche Typen gibt es und wie ist die Verteilung? In Anlehnung an den Myers-Briggs-Persönlichkeitstest sind acht Rollen für den öffentlichen Raum definiert: Aktivist/in, Flaneur/in Per­former/in, Voyeur/in, Chef/in vom Dienst, digital Dreamer, Koordinator/in, Analyst/in. 

›Wer sind Sie im öffentlichen Raum?‹ Diese Frage stellen wir den PassantInnen in einer zweitägigen partizipativen Aktion in der Münchner Innenstadt am 25. und 26. Mai 2018. Nach dem Ausfüllen bekommen die TeilnehmerInnen Aufkleber mit ihrem jeweiligen ermittelten Profil, den sie in der Rathausgalerie Kunsthalle an die vorgesehene Wand kleben können.
Mit Unterstützung der Landeshauptstadt München

Der Schatz im Wörthersee

Ein partizipatives Projekt im Rahmen von lend|spiel '15, Lendhafen Klagenfurt, A, 21.8 – 22.8.2015
Mehrere kleine "Schatzschiffe" werden im Lendhafen zu Wasser gelassen und liegen dort vor Anker. Sie sind transparent und haben die Form gefalteter Papierschiffchen. Die Schatzschiffe können von den BesucherInnen an Schnüren herangezogen und mit Geldmünzen gefüllt werden. Je mehr Geld-Spenden in ein Schiffchen eingeworfen werden, desto tiefer liegt es im Wasser bis es letztendlich sinkt.
Eigentlich ist das Sinken eines Schiffes etwa Negatives. Im SCHATZ IM WÖRTHERSEE dagegen wird mit dem Sinken der Punkt kreiert, an dem durch die Beteiligung der Bevölkerung etwas Gutes getan wird. Die partizipative Kunstaktion wird zum sichtbaren Mittelpunkt sozialen Engagements. Am Ende der Aktion wird der gemeinschaftlich erzeugte Schatz gehoben und in einem Schatzschiff Gerhard Pilgram, Vorstandsmitglied der IG KIKK, übegeben.

We love to love pasing

Ein partizipatives Projekt im Rahmen von PASING BY, 3.–12.7.2015
An drei Tagen verteilt des Department für öffentliche Erscheinungen CDs mit dem WE LOVE TO LOVE PASING-Jingle, der eigens für dieses Projekt komponiert und produziert wurde. Eingesetzt als Klingelton auf dem Handy oder für die Türglocke im Laden hat er eine identitätsstiftende und verbindende Wirkung für alle Pasinger. Im Tausch für die CD sind die TeilnehmerInnen eingeladen, ihre persönliche Erinnerung an Pasing, die Gleichmannstraße oder die 70er und 80er Jahre in Pasing auf eine transparente CD zu schreiben. Durch die partizipative Aktion entsteht im öffentlichen Raum eine Sammlung persönlicher Erinnerungen zu Pasing und seiner Geschichte.
PASING BY ist ein Projekt der Landeshauptstadt München, Referat für Stadtplanung und Bauordnung, unter der Leitung der MGS, beraten von QUIVID, der Kommission für Kunst am Bau und im öffentlichen Raum.

Landscape Banners – Personal Opinion made public, Pilsen 2015

Das Projekt, das als Wettbewerbsbeitrag für Pilzen 2015 entstand, startet einen Impuls zum Nachdenken über Vyskovice – einen Ort, der stellvertretend für vielen andere heute verlassenen Orte im deutsch-tschechischen Grenzland, dem ehemaligen Sudetenland steht. Das partizipative Kunstprojekt ermöglicht es – gemeinsam mit der Bevölkerung – Geschichte, Identifikation, Perspektiven und Visionen zur reflektieren und sichtbar zu machen, und auf diese Weise eine Plattform für Austausch und Weiterentwicklung zu schaffen.
Im Rahmen von Pilsen Kulturhauptstadt 2015, April/Mai 2015. In Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten Oliver Engelmayer und Edgar Kaare, Burkhardt|Engelmayer|Mendel Landschaftsarchitekten Stadtplaner, München.

Aktionstag in Pilsen

Aktionstag in Plana

Beschriebene Banner in Viskovice

Die persönliche Meinung als öffentliche Erscheinung, Dakar

Im Rahmen von »Das letzte Dorf«, Goethe-Institut, Dakar, Senegal, März/April 2013

Immer mehr Menschen, besonders in Afrika verlassen ihre Dörfer und begeben sich auf die Suche nach einer besseren Zukunft. Die Bewegungsströme vom Land in Richtung Stadt sind auch in Dakar ablesbar und ziehen Veränderungen des öffentlichen Raums nach sich.
An der Universität in Dakar und im Banlieu-Ort Pikine verteilt das Department mit Unterstützung von senegalesischen ÜbersetzerInnen Meinungsträger. PassantInnen können aus drei farbigen Bannern mit den Slogans »partir ailleurs / dem féneen« (weiter gehen), »rester ici / toog fii« (hier bleiben) und »retourner / nibbi« (zurück kehren) auswählen. Auf der Rückseite sind sie eingeladen ihre Wahl zu begründen und ihre Zukunftsvorstellungen zu schildern. Über 500 Menschen nehmen an den Aktionen teil. »Partir ailleurs« wählen etwas mehr als die Hälfte, die anderen wollen hier bleiben. Obwohl die meisten auf dem Sprung sind, wollen viele wiederkommen um die Entwicklung des Landes voran zu bringen.

Die persönliche Meinung als öffentliche Erscheinung, Linz

Im Rahmen von BELLEVUE, Linz, 28.8-6.9.2009
Das Department für öffentliche Erscheinungen befragt die BewohnerInnen rund um das gelbe Haus BELLEVUE in Linz zu einer speziell für den Ort und das Projekt entwickelten Frage. Für die Beantwortung stehen jedem Haushalt ein kostenloser Meinungsträger – verschieden farbige, textile Fenstertransparente – zur Verfügung. Zur Auswahl stehen drei Fenstertücher, die mit den Antwort-Slogans »früher war´s besser«, »leben im jetzt« und »hoffen auf morgen« bedruckt sind. Aus dem Fenster oder dem Balkon der Wohnungen gehängt, machen sie an der Schwelle von privatem und öffentlichem Raum die Meinung für alle sichtbar.

Ein Wohnblock schaut in die Zukunft

Im Rahmen von von URBAN INTERFACE, Berlin 15.4. bis 6.5.2007
Mit Beteiligung der BewohnerInnen eines Wohnblocks (Müllerstr.1-3a / Chausseestr. 72-75) stellvertretend für das Stadtgebiet Berlin Mitte / Wedding / Gesundbrunnen – ermittelt das Department ein repräsentatives Stimmungsbild auf die Frage: »WIE SEHEN SIE IHRE ZUKUNFT?«
Für die Antwort kann jeder Haushalt aus drei Meinungsträger einen auswählen. Es gibt die Antwort-Banner mit den Slogans »gute Aussichten«, »mal sehen« und »aussichtslos «. Aus dem Fenster oder dem Balkon der Wohnungen gehängt, machen sie an der Schwelle von privatem und öffentlichem Raum die Meinung für alle sichtbar.

Die Messestadt Riem bekennt Farbe

Ein Projekt im Rahmen von kunstprojekte_riem, Herbst 2003
Auf dem ehemaligen Gelände des Münchener Flughafens entsteht neben der neuen Messe seit 1998 ein neues Stadtviertel. Mit seinen bereits ca. 1000 Haushalten bietet die Messestadt Riem die idealen Voraussetzungen für die erstmalige Durchführung unseres neuen Stimmungstests.
In der Aktion »Die Messestadt Riem bekennt Farbe« wird mit Beteiligung der Messestadt-BewohnerInnen auf die Frage »Wie ist die Stimmung in der Messestadt Riem?« eine repräsentative Antwort gefunden. Die Ergebnisse des Stimmungstest, an dem sich 32% der Haushalte beteiligten, zeigt eine textile Installation in der Messestadt.

Eine Musterkollektion und Bautafel informieren über die Aktion

Im Bewohnertreff können die Fenstertücher abgeholt werden

Jeder Haushalt kann einen kostenlosen Meinungsträger bekommen

Über das Abstimmungsergebnis informiert eine textile Balkenskulptur

public [dis] appearance, Traunstein

»Was ist Ihrer Meinung nach aus dem öffentlichen Raum verschwunden?« lautet die Frage an die Traunsteiner Bevölkerung und an alle, die sich in Traunstein aufhalten. Die persönlichen Antworten werden auf kleinen Täfelchen aufgeschrieben und bleiben als ein Stimmungsbild eine zeitlang aufgestellt. Sie geben Aufschluss darüber, was schmerzlich vermisst wird und was fehlt in der Stadt, in unserer Welt, in unserer Wahrnehmung, unseren Gefühlen und im Denken, aber auch worüber wir vielleicht heilfroh sind, dass es nicht mehr existiert. Diese Aktion findet statt im Rahmen der Chiemgauer Kulturtage 2018 und der Offenen Jahresausstellung des Kunstverein Traunstein zum Thema »Kollaps«. 

public [dis/re] appearance, München

Im Rahmen von Kunst im öffentlichen Raum, Orte – Plätze – Räume, ein Programm des Kulturreferats der Landeshauptstadt München 
Gegenstände, Regeln, Verhaltensweisen, Geräusche oder Medien verschwinden aus dem öffentlichen Raum. Jede entstehende ›Leerstelle‹ lässt Rückschlüsse auf die Vergangenheit zu: Wozu war etwas da? Wer hat es benutzt? Es zeigt aber auch die Veränderung in der Gegenwart: Warum ist es heute nicht mehr nötig? Was ist an seine Stelle getreten? 

Mit der Frage ›Was ist Ihrer Meinung nach aus dem öffentlichen Raum verschwunden?‹ konnte die Münchner Öffentlichkeit an drei Tagen ihre persönlichen Beobachtungen zu allem Verschwundenen aufschreiben. Über 800 Personen haben sich an der partizipativen Aktion beteiligt. Aus den gesammelten Beiträgen wurden fünf PUBLIC [DIS]APPEARANCES augewählt und als Plakatmotive in den öffentlichen Raum zurück gebracht. 

easyVote, Konzept

easyVote ist ein innovatives Konzept für die Stimmabgabe im öffentlichen Raum. Ohne Zeitbeschränkung und ohne Ausschlussmechanismen erfasst es die Stimmen aller NutzerInnen des öffentlichen Raums. 
easyVote besteht öffentlich gestellten Frage und einem Durchgang mit drei Spuren, die den Antworten »Ja«, »Nein« und »Egal« zugeordnet sind. easyVote fordert jeden Verkehrsteilnehmer auf sich für eine Spur zu entscheiden und mit dem Durchschreiten bzw. Durchfahren die Stimme abzugeben und sich zählen zu lassen. 

easyVote, Basel

Im Rahmen von Skultur II – eine temporäre Kunstintervention im öffentlichen Raum, Littmann Kulturprojekte, Basel, September 2013 installiert das Department von 6.–8.9.2013 eine für den Schützenmattpark modifizierte easyVote-Station. Alle NutzerInnen des öffentlichen Raums können auf die Frage »Was ist Ihrer Meinung nach die größte Gefahr für demokratische Mitbestimmungsprozesse« eine der drei Antwortmöglichkeiten »politisches Unwissen«, »schweigende Mehrheit« oder »populistische Stimmungsmache« wählen und im Durchgehen ihre Stimme zählen lassen.
Um die öffentliche Diskussion zu erweitern, bietet das Department allen Beteiligten neben der Stimmabgabe im öffentlichen Raum auch die Möglichkeit ihren ganz persönliche Meinung auf einen Aufkleber zu schreiben und auf der Fläche neben der easyVote-Station anzubringen. Nach der viertägigen partizipativen Aktion wird die Station zur Ausstellungsfläche im öffentlichen Raum.

easyVote, München

Aktion im Rahmen der Ausstellung CITYSCALE in der lothringer13, München, 22.7.-14.9.2010
Was ist für Sie der öffentliche Raum? Realer Ort – Fiktve Bühne – Ideeler Raum
„Die easyVote Bridges des Department für öffentliche Erscheinungen erweitern den Kunstbegriff zu einer offenen Kunstkonstellation hin, die mit der Sichtbarmachung der Meinungen der Bürger (mit seiner civilen Persönlichkeit) arbeitet. (...) Dem Bürger werden drei Wahlmöglichkeiten angeboten, die er mit dem Durchschreiten eines Durchganges der „Brücke“ wählt. Die Arbeit setzt an der Sichthülle der Stadt und dem all-over, der sich in ihr bewegenden Masse an. Durch die Entscheidung, die jeder einzelne vor der "Bridge" treffen muss, zerfällt diese gesichtslose Masse für einen kurzen Augenblick in ihre Einzelpersonen. Wie bei jeder Brücke kommt es zu einer kurzen Verdichtung und Intensivierung der Stadtatmosphäre, dem Bürger wird die Möglichkeit gegeben sich selbst in seinem Stadtraum als aktiven Teil zu erleben." (Cornelia Oßwald-Hoffmann)

easyVote, Innsbruck

Eine Aktion in der Altstadt von Innsbruck vom 17.3-20.3.2010, zum Auftakt der Ausstellung in der Stadtturmgalerie Innsbruck.
Mit einer neu entwickelten, mobilien easyVote-Station* ermittelt das Department inmitten der Altstadt von Innsbruck ein Ergebnis auf die Frage: »Gefährdet eine öffentliche Diskussion über die negativen Auswirkungen des Toursimus einen möglichen Aufschwung?«. Um die öffentliche Diskussion zu erweitern, können alle Beteiligten nach ihrer Stimmabgabe, bzw. Durchgang, Kommentare auf einen Aufkleber schreiben und in der Stadtturmgalerie anbringen. Die Sammlung der Meinungen zu der Frage wird auch nach der Aktion im Stadtraum in der Galerie fortgesetzt.
*gefördert durch die stadt | potenziale Innsbruck

easyVote, Usti nad Labem


Für das Projekt PUBLIC DREAMS hat das Department easyVote an die architektonische und urbane Situation von Usti nad Labem angepasst. Mit der speziell für die Stadt entwickelten easyVote-Frage fordert das Department alle NutzerInnen des öffentlichen Raums auf ihre Stimme abzugeben: "Denken Sie, dass die Erhaltung von Arbeitsplätzen in einer Chemiefabrik die eventuelle Gefährdung der Stadt durch die zentral gelegenen Werksanlagen genügend kompensiert?"
easyVote konnte unter großer Beteiligung der BürgerInnen von Usti nad Labem ein Stimmungsbild vor Ort liefern. Viele Beteiligte haben sich Zeit genommen ihre Meinung gründlich zu überdenken und miteinander diskutiert, bevor sie ihre Stimme zählen ließen. Auch in den Medien (Print und TV) stieß die Aktion auf großes Interesse. Nach der Ausstrahlung im staatlichen Fernsehen hat die Leitung der Chemiefabrik Konsequenzen angedroht.

Wie schwarz sehen Sie?, Potsdam, Juli 2012

Syntopischer Salon, Akademie der Wissenschaften Berlin-Brandenburg, Potsdam, Jul 2012
Krise überall?! Mit dem partizipativen Projekt WIE SCHWARZ SEHEN SIE? geht das Department für öffentliche Erscheinungen in Potsdam, München, Istanbul, Innsbruck und weiteren 8 Tiroler Bezirkshauptstädten auf die Bevölkerung zu und erhebt mit deren Beteiligung ein Meinungs- und Stimmungsbild vor Ort.
Aus der Graukeilkarte – mit fünf Abstufungen von weiß bis schwarz – sind alle aufgerufen sich ihre persönliche Krisen- oder Graustufe auszuwählen. Mit einer kurzen Begründung auf der Rückseite versehen, wird der Abschnitt an eine durchsichtige Stellwand geklebt und erzeugt so vor Ort ein Meinungsbild: Auf der einen Seite gibt das Bild, zusammengesetzt aus den verschiedenen grau/weiß/schwarz Tönen, auf den ersten Blick die Stimmung der Beteiligten wieder. Auf der Rückseite kann man sich indas Spektrum der persönlichen Kommentare vertiefen.

Ne kadar karamsarsınız / Wie schwarz sehen Sie?, Istanbul, September 2011

Aktion im Rahmen der Ausstellung Cityscale in der Siemens Sanat Galerie. 
Auf der transparenten Stellwand im Findikli-Park zeigen die Beiträge auf der Bildebene die gewählten Grauwerten. Auf der anderen Seite lädt die Textebene ein, sich vom breiten Spektrum der Kommentare und Bezugsmöglichkeiten überraschen zu lassen. Nach der 2-tägigen Aktion im öffentlichen Raum wandert das Tableau in die Ausstellung, wo auch BesucherInnen an dem partizipativen Projekt teilnehmen können.

Wie schwarz sehen Sie?, Innsbruck und Tirol 2011

Ein Projekt in den neun Bezirkshauptstädten von Tirol, 2011 (gefördert durch Kunst im öffentlichen Raum 2010 in Tirol)
In Zentrumsnähe verteilen die Department-MitgliederInnen an PassantInnen die Wie schwarz sehen Sie?-Karte. Die in fünf Felder unterteilte Karte – von Weiß über drei unterschiedliche Grauwerte bis hin zu Schwarz – erinnert an einen Graukeil. Die TeilnehmerInnen sind aufgerufen ihre persönliche „Krisenstufe“ auszuwählen, abzutrennen und auf der Rückseite ihre Wahl kurz mit einem Kommentar zu begründen.

MOBILINE, eine Hilfslinie für die Sicherheit auf Gehwegen

Die MOBILINE ist eine Hilfslinie im öffentlichen Raum. Die weiße, reflektierende Bodenmarkierung unterteilt den Gehweg in eine Zone für Mobiltelefonierende und eine Zone für andere PassantInnen. Damit sichert das neue Konzept des Department die Intimsphäre aller Mobiltelefonierenden und ihrer unsichtbaren GesprächspartnerInnen. Gleichzeitig garantiert sie den nicht telefonierenden FußgängerInnen ungestörtes Flanieren. Damit trägt die MOBILINE entscheidend zur Sicherheit aller PassantInnen bei.

MOBILINE, Graz 2009

Auf Einladung von <rotor> zeigt das Department die MOBILINE für die Dauer der Ausstellung auf dem Gehweg vor der Galerie. Aus den installierten Lautsprecher ertönt in regelmäßigen Abständen typisches Handyläuten und die folgenden Slogans: »Ring, ring – Sie sind nicht allein!«, »Ring, ring – Sprechen braucht Platz!«, »Ring, ring – Unsichtbare Gesprächspartner bevölkern den öffentlichen Raum!« und »Ring, ring – Wir begrüßen die durch Anruf anwesenden, unsichtbaren Personen!«.

MOBILINE, Teststrecke Baden-Baden, 2005

In der Innenstadt von Baden-Baden installiert das Department eine MOBILINE-Teststrecke (Länge ca. 25m). Fünf Stunden lang können PassantInnen, mit und ohne Mobiltelefon, das neue Sicherheitskonzept testen. Im persönlichen Gespräch und mit Infotafeln informieren die Department-MitgliederInnen die Öffentlichkeit über die MOBILINE.
In Fragebögen und in Interviews können die PassantInnen ihre Meinung zur MOBILINE äußern. Die Bandbreite der Reaktionen auf die Aktion im öffentlichen Raum reicht von Belustigung, Zustimmung und Ablehnung bis zur Aggression.

MOBILINE, Tirana 2004

CHOSEN PLACES – ONUFRI PRIZE 2004, vor der National Gallery Tirana, 18.12.2004 bis 25.01.2005
Für die Dauer der Ausstellung wird die MOBILINE, eine weiße, reflektierende Hilfslinie, auf dem Gehweg vor der National Gallery appliziert. Aus den zusätzlich installierten Lautsprechern ertönt in regelmäßigen Abständen typisches Handyläuten und die folgenden Slogans in englischer Sprache: »Ring, ring – Sie sind nicht allein!«, »Ring, ring – Sprechen braucht Platz!«, »Ring, ring – Unsichtbare Gesprächspartner bevölkern den öffentlichen Raum!« und »Ring, ring – Wir begrüßen die durch Anruf anwesenden, unsichtbaren Personen!«.

plug in! Ulm 2013

Ein Projekt im Rahmen von "Wir sind die Stadt", Juni 2013
Unter dem Motto „kostenlos Strom für alle auf öffentlichen Plätzen" hat das Department eine ÖFFENTLICHE STECKDOSE auf dem Marktplatz in Ulm installiert. Die Bevölkerung ist eingeladen die ÖFFFENTLICHE STECKDOSE zu nutzen. Sie bietet 24 Stunden lang kostenlos Strom für alle.

plug in! Jederzeit strombereit! München 2008

Ein Projekt im Rahmen der Ausstellung 2858, Galerie der Künstler, München, 16.7. bis 14.8.2008
Zum ersten Mal wird in München am Pariserplatz die ÖFFENTLICHE STECKDOSE installiert. Über den gesamten Zeitraum der Ausstellung von 16.7. bis 14.8. garantiert sie allen BürgerInnen täglich, rund um die Uhr im öffentlichen Raum den Zugang zu einer Stromquelle.

plug in! Jederzeit strombereit! Berlin 2007

Ein Projekt im Rahmen von Syntropia, RealismusStudio, NGBK, Berlin, 20.7. bis 27.7.2007
Das Department installiert am Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg erstmalig die ÖFFENTLICHE STECKDOSE. Die bisher leer stehende Grünfläche wird durch die temporäre Installation einer neuartigen und vielseitigen Nutzung zugeführt. Ohne Einschränkung und Ausgrenzung wird die Energie der Öffentlichkeit dort angeboten, wo sie durch den Einsatz mobiler Kommunikationsmittel immer häufiger gebraucht wird.
Der dreitägige Testbetrieb am Oranienplatz zeigt, dass es zu einer Veränderung und Umnutzung des Platzes durch kollektives, gesellschaftliches Handeln kommen kann. Mit der ÖFFENTLICHEN STECKDOSE wird eine Verkehrsinsel als urbanes »Nirgendwo«, nämlich »Utopia«, zu einem zentralen Ort der Kommunikation und zum Sinnbild für Netz und Vernetzung im öffentlichen Raum.